Entstehung

Die Mathematisch-Astronomischen Blätter wurden 1940 durch Louis Locher-Ernst (1906–1962) ins Leben gerufen. Im Geleitwort des ersten Heftes betonte er, daß «diese Blätter nicht nur die Interessen engster Fachkreise berücksichtigen [sollen]. Insbesondere wurde angestrebt, auch den Lehrern mathematischer und naturwissenschaftlicher Gebiete Anregungen zu bieten». Aus verschiedenen Gründen mußte das Erscheinen dieser Blätter im Jahre 1942 nach dem vierten Heft abgebrochen werden.

Dank einer erfreulichen Entwicklung der Arbeit innerhalb der Mathematisch- Astronomischen Sektion konnte Georg Unger die von Louis Locher begründete Reihe fortsetzen, nunmehr unter dem Titel Mathematisch-Astronomische Blätter – Neue Folge. Von 1976 bis 1988 sind dann mehr als zehn Hefte erschienen.

Die zunächst in eigener Regie hergestellten Mathematisch-Astronomischen Blätter wurden im Herbst 1988 dem Philosophisch-Anthroposophischen Verlag am Goetheanum übergeben. Zugleich übernahm Renatus Ziegler die verantwortliche Redaktion.

Ziele der Redaktion

Die Mathematisch-Astronomischen Blätter – Neue Folge sind in erster Linie Organ und Grundlage für Forschungsarbeiten im Zusammenhang und im Rahmen der Mathematisch- Astronomischen Sektion am Goetheanum. Es sollen in ihnen Forschungen, die einen gewissen Abschluß erreicht haben (aber durchaus nicht der Weisheit letzter Schluß repräsentieren müssen) in geschlossener Form zur Darstellung kommen. Dies umfaßt sowohl an Fachleute gerichtete wissenschaftliche Arbeiten und Forschungsprojekte auf hohem Niveau (wie etwa diejenigen von Peter Gschwind) wie auch im guten Sinne populäre, aber durchaus anspruchs- volle Darstellungen, die sich an ein breites Publikum wenden. Im weiteren sollen wertvolle ältere Arbeiten, die zum Teil schwer zugänglich oder vergriffen sind, wieder neu herausgegeben werden, mit Einleitung und erläuternden Anmerkungen versehen. Die Mathematisch-Astronomi- schen Blätter – Neue Folge erfüllen ihren höchsten Zweck, wenn sie Grundlage und Ausgangspunkt weiterführender Forschungen werden sowie als Arbeitsmaterial für die Fachausbildung dienen können.